Euro sinkt unter 1,38 Dollar

Der Dollar kostete damit 0,7245 Euro. «Die Erwartungen über weitere Lockerungsmassnahmen der Notenbanken dominieren die Wechselkurse», sagte Devisenexperte Mario Mattera vom Bankhaus Metzler. So seien die jüngsten US-Konjunkturdaten etwas besser als befürchtet ausgefallen. Dies habe die hoch gesteckten Erwartungen an weitere Lockerungsmassnahmen etwas gedämpft.


«Pferde gezügelt»
Nach den kräftigen Gewinnen des Euro würden nun die Pferde etwas gezügelt. Schliesslich wolle in der kommenden Woche bei der Zinsentscheidung keiner in das offene Messer laufen. Das «Wall Street Journal» berichtete am Mittwoch auf seiner Internetseite ohne Quellenangabe, dass die US-Notenbank ein neues Ankaufprogramm für Staatsanleihen vorbereitet. Die Ankäufe sollen sich über mehrere Monate strecken und ein Volumen von mehreren hundert Milliarden Dollar haben.


Griechenland wieder unter Druck
Auch die Diskussion über mögliche Mechanismen auf europäischer Ebene für geordnete Staatsinsolvenzen habe den Euro etwas belastet, sagte Mattera. Insbesondere Griechenland sei dadurch wieder unter Druck geraten. Die Selbstheilung in manchem Land sei offenbar noch nicht so weit fortgeschritten, dass es tatsächlich bereits über dem Berg seien. Entsprechend vorsichtig agierten die Anleger.


Referenzkurse
Zu anderen wichtigen Währungen hatte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,87235 (0,87685) britische Pfund , 112,78 (113,11) japanische Yen und 1,3639 (1,3558) Schweizer Franken festgelegt. Der Preis für eine Feinunze (31,1 Gramm) Gold wurde in London am Nachmittag mit 1.324,50 (1.329,50) Dollar gefixt. Ein Kilo Gold kostete 30.670,00 (30.550,00) Euro. (awp/mc/ps/23)

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