Euro sinkt unter 1,39 Dollar
Am späten Nachmittag kostete die Gemeinschaftswährung 1,3899 Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs gegen Mittag auf 1,3917 (Freitag: 1,4084) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,7185 (0,7100) Euro.
«Risikoaversion steigt»
«Die Verschuldungskrise in der Eurozone ist wieder stärker in den Fokus gerückt», sagte Devisenexperte Ulrich Wortberg von der Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba). Die Märkte zweifelten immer stärker an der Zahlungsfähigkeit Irlands. Die Risikoaufschläge dieses Landes zu sicheren deutschen Staatsanleihen kletterten erneut auf einen Rekordstand. Auch Griechenland sei nach den Wahlen vom Wochenende erneut in das Blickfeld der Anleger geraten. «Die Risikoaversion steigt», betonte Wortberg. Es gebe nach wie vor zu viele Unsicherheitsfaktoren über das künftige Vorgehen. Bereits am Freitag hatte ein unerwartet kräftiger Stellenaufbau in den USA den Euro massiv unter Druck gesetzt.
Juncker begrüsst Irlands Sparanstrengungen
Eurogruppen-Chef Jean-Claude Juncker begrüsste unterdessen den Sparkurs des hochverschuldeten Mitglieds Irland. «Das ist eine riesige Anstrengung», sagte der Vorsitzende der Euro-Finanzminister. Er zeigte sich zuversichtlich, dass Dublin es schaffen werde, die Neuverschuldung von in diesem Jahr 32 Prozent der Wirtschaftsleistung wie geplant bis 2014 unter die Marke von 3 Prozent zu drücken. «Am Markt überwiegen weiterhin eher die Zweifel», sagte Wortberg.
Referenzkurse
Zu anderen wichtigen Währungen hatte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,86270 (0,86790) britische Pfund, 112,88 (114,41) japanische Yen und 1,3435 (1,3546) Schweizer Franken festgelegt. Der Preis für eine Feinunze (31,1 Gramm) Gold wurde in London am Nachmittag mit 1.388,50 (1.395,50) Dollar gefixt. Zeitweise war der Goldpreis auf ein Rekordhoch von 1.398,35 Dollar gestiegen. Ein Kilo Gold kostete 31.810,00 (31.180,00) Euro. (awp/mc/ps/25)