Euro sinkt unter 1,55 Dollar
Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Nachmittag auf 1,5487 (1,5566) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete 0,6457 (0,6424) Euro.
Schwache Konjunkturdaten aus Eurozone
«Die in der Eurozone im Juni stärker als erwartet gesunkenen Einzelhandelsumsätze haben den Euro belastet», sagte Antje Praefcke, Devisenexpertin von der Commerzbank. Im Vergleich zum Vormonat waren die Umsätze um 0,6 Prozent zurückgegangen. Volkswirte hatten im Schnitt einen Rückgang um 0,4 Prozent erwartet. Die Daten hätten sich in eine Reihe von zuletzt schwachen Konjunkturdaten aus der Eurozone eingefügt.
Konjunkturelles Bild in den USA etwas aufgehellt
«In den USA hingegen hat sich das konjunkturelle Bild etwas aufgehellt», sagte Praefcke. So sei der Einkaufsmanagerindex für den Dienstleistungssektor im Juli stärker als erwartet gestiegen. Neben den Konjunkturdaten habe jedoch auch der unter 120 Dollar gefallene US-Ölpreis den Dollar gestützt. Die US-Notenbank wird an diesem Abend ihren Leitzins nach einhelliger Einschätzung von Volkswirten trotz der hohen Inflation unverändert bei 2,00 Prozent belassen. Laut Praefcke dürfte sich auch der Kommentar der US-Notenbank im Grossen und Ganzen kaum verändern.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,79285 (0,79165) britische Pfund , 167,06 (168,39) japanische Yen und auf 1,6312 (1,6346) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde in London am Nachmittag mit 882,00 (905,75) Dollar gefixt. (awp/mc/pg/30)