Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Euro-Referenzkurs am Mittwochnachmittag auf 1,4574 (Dienstag: 1,4494) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,6862 (0,6899) Euro. «Nach den Kursgewinnen des Euro vom Vortag hat heute eine Gegenbewegung eingesetzt», sagte Devisenexperte Thomas Amend vom Bankhaus HSBC Trinkaus. Belastet worden sei der Euro vor allem von schwachen Aktienmärkten in Europa. Offenbar hätten auch Marktteilnehmer aus dem Dollar-Raum Mittel aus Europa wegen schwacher Aktienmärkte abgezogen. Dies habe den Euro zusätzlich belastet.
Weitere Zinssenkung erwartet
«Ich gehe davon aus, dass die Federal Reserve die Leitzinsen bereits in der kommenden Woche im Rahmen ihrer regulären Sitzung erneut deutlich um 0,50 Punkte senken wird», sagte Amend. Der Leitzins würde dann bei drei Prozent liegen und damit so tief wie seit über zweieinhalb Jahren nicht mehr. Aber auch ein noch grösserer Zinsschritt wird von Experten mittlerweile nicht mehr ausgeschlossen. Sollte sich das Finanzmarktumfeld weiter ungünstig entwickeln, wäre mit einer Zinssenkung um erneut 0,75 Punkte auf dann 2,75 Prozent durchaus zu rechnen, hiess es von der Deutschen Bank.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,74720 (0,74265) britische Pfund , 153,50 (154,13) japanische Yen und auf 1,5879 (1,5990) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde in London mit 888,25 (875,00) Dollar gefixt. (awp/mc/pg)