Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Mittag noch auf 1,2935 (Dienstag: 1,2811) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete 0,7731 (0,7806) Euro.
Robuste Öllagerbestände in den USA
Marktbeobachter begründeten die schwache Tendenz der Gemeinschaftswährung am Nachmittag vor allem mit unerwartet robusten Daten zu den Öllagerbeständen aus den USA. Nach den Zahlen seien die Ölpreise kräftig unter Druck geraten, was den Euro belastet habe, hiess es. «Von den auf breiter Front enttäuschenden US-Konjunkturdaten konnte der Euro indes nicht profitieren», sagte Devisenexperte Lutz Karpowitz von der Commerzbank. Die Zahlen hätten zwar eindeutig gegen den Dollar gesprochen. «Allerdings ist mittlerweile klar, dass sich kein Land konjunkturell von den USA abkoppeln kann.» Daher habe der Euro von den schwachen Zahlen nicht profitiert.
Düsteres Bild der US-Wirtschaft
Neue Fundamentaldaten zeichneten ein düsteres Bild von der amerikanischen Wirtschaft. So gaben wichtige Stimmungsindikatoren wie der Chicago Einkaufsmanagerindex und das Verbrauchervertrauen der Uni Michigan abermals deutlich nach. Auch Zahlen vom krisengeschüttelten Häusermarkt enttäuschten erneut. Die Konsumausgaben sind unterdessen im Oktober so stark wie seit sieben Jahren nicht mehr gesunken, und der Auftragseingang bei Investitionsgütern brach kräftig ein.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,84560 (0,85375) britische Pfund , 123,10 (123,08) japanische Yen und auf 1,5456 (1,5440) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde in London am Nachmittag mit 812,50 (820,50) Dollar gefixt. (awp/mc/pg/32)