Bis zum späten Nachmittag erholte sich der Euro leicht und kostete zuletzt 1,4530 Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Euro-Referenzkurs am Mittag auf 1,4516 (Montag: 1,4621) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete 0,6889 (0,6839) Euro.
Auswirkungen sinkender Rohstoffpreise
«Die anhaltende Euro-Schwäche ist neben der konjunkturellen Eintrübung vor allem auf sinkende Rohstoffpreise zurückzuführen», sagte Uwe Angenendt, Chefvolkswirt der BHF-Bank. So hatten die Ölpreise am Dienstag erneut kräftig nachgegeben und waren auf ein Fünf-Monats-Tief gesunken. «Nachdem viele Anleger lange Zeit in Rohstoffe als Alternative zum schwächelnden Dollar investiert hatten, schichten diese Investoren nunmehr um.» Dies komme dem Dollar zugute und laste auf dem Euro.
Schwacher Euro auch in den kommenden Wochen
«Die sinkenden Rohstoffpreise signalisieren vor allem eine schwächere weltweite Konjunktur, insbesondere im Euroraum», sagte Angenendt. Da der Trend sinkender Rohstoffpreise vermutlich anhalten werde, sei auch in den kommenden Wochen mit einem schwachen Euro zu rechnen. Von einer langsameren konjunkturellen Gangart für Europa geht auch die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) aus. So senkte die OECD am Dienstag ihre Wachstumsprognosen für Deutschland und den Euroraum, während die Prognose für die USA angehoben wurde.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,81295 (0,81165) britische Pfund , 158,01 (157,72) japanische Yen und auf 1,6096 (1,6064) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde in London am Nachmittag mit 798,50 (822,25) Dollar gefixt. (awp/mc/pg/30)