Die europäische Gemeinschaftswährung kostete in Frankfurt am späten Nachmittag 1,2523 US-Dollar. Zuletzt war der Euro Mitte Juli so niedrig gehandelt worden. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte ihn am Mittag auf 1,2538 (Montag: 1,2603) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,7976 (0,7935) Euro.
Positive Konjunkturdaten
In den vergangenen Tagen habe der Euro nicht von «extrem positiven» Konjunkturdaten aus Deutschland, wie zum Beispiel der Industrieproduktion und den Auftragseingängen, profitieren können. «Das ist eine technische Korrektur und keine Neuausrichtung zu Gunsten des Dollar», sagte Devisenexperte Folker Hellmeyer von der Bremer Landesbank. Darüber hinaus setzten auch enttäuschende US-Daten den Dollar nicht unter Druck. «Das Ausbleiben des klassischen Reaktionsmusters hat umfangreiche Verkäufe ausgelöst», sagte Hellmeyer.
Dollar obenauf
Der Dollar schwimme vorübergehend auf dieser Welle. Auf Dauer dürfte sich aber das fundamentale Bild an den Devisenmärkten wieder stärker durchsetzen. Die Abschwächung des Wirtschaftswachstums in den Vereinigten Staaten sowie die hohen Ungleichgewichte sprächen weiter für de n Euro, sagte Hellmeyer. Allerdings sei nach den kräftigen Kursverlusten des Euro kurzfristig weiter mit einer schwächeren Verfassung der Gemeinschaftswährung zu rechnen.
Referenzkurse
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,67475 (0,67560) britische Pfund , 149,97 (150,09) japanische Yen und 1,5909 (1,5890) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde in London am Nachmittag mit 571,40 (575,25) Dollar festgesetzt. (awp/mc/th)