Euro stabilisiert sich – «Schweiz interveniert offenbar»

Dies war der niedrigste Stand seit Anfang 2006. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs am Nachmittag auf 1,2334 (Mittwoch: 1,2270) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,8108 (0,8150) Euro.


Stützungskäufe der Schweizer Nationalbank
«Offenbar hat es erneut Stützungskäufe der Schweizer Nationalbank gegeben», sagt Stephan Rieke, Devisenexperte bei der BHF-Bank. Die Käufe seien offenbar wie am Vortag «massiv» gewesen. Die Schweiz versucht durch die Käufe den Schweizer Franken zu schwächen, um eine Deflation, also den anhaltenden Rückgang des Preisniveaus, zu verhindern. Zudem leidet die Exportwirtschaft der Schweiz unter dem schwachen Euro.


Unsicherheit an den Devisenmärkten
«Die Unsicherheit an den Devisenmärkten bleibt angesichts der Schuldenkrise in der Eurozone hoch», sagte Rieke. Angesichts der institutionellen Schwäche in Europa und der immer noch bestehenden Ausfallrisiken bei Staatsanleihen sei es schwer, Anleger von Investitionen in der Eurozone zu überzeugen. Zudem habe das überraschende Verbot von ungedeckten Leerverkäufen in Deutschland das Vertrauen in die Politik weiter belastet. Da sich jetzt zunehmend auch langfristig orientierte Anleger aus der Eurozone zurückzögen, dürfte der Euro weiter unter Druck bleiben, erwartet Rieke.


Referenzkurse
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,86440 (0,85805) britische Pfund , 111,93 (112,49) japanische Yen und 1,4179 (1,4043) Schweizer Franken fest. Der Preis für eine Feinunze Gold wurde in London am Nachmittag mit 1.192,00 (1.195,00) Dollar gefixt. (awp/mc/gh/31)Dies war der niedrigste Stand seit Anfang 2006. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs am Nachmittag auf 1,2334 (Mittwoch: 1,2270) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,8108 (0,8150) Euro gefixt. (awp/mc/gh/31)

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