Euro stabilisiert sich über 1,33 Dollar
Bis zum späten Nachmittag erholte sich der Euro mit 1,3332 Dollar aber etwas. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Mittag noch auf 1,3296 (Mittwoch: 1,3340) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,7521 (0,7496) Euro.
Keine Überraschung bei EZB-Zinsentscheid
«Griechenland ist weiterhin das dominierende Thema», sagte Devisenexperte Ralf Umlauf von der Landesbank Hessen-Thüringen. Die jüngsten Kursverluste des Euro seien eine hausgemachte Euro-Schwäche und keine Dollar-Stärke. Die EZB habe bei ihrer Zinsentscheidung am Mittag keine Überraschungen geliefert. EZB-Präsident Jean-Claude Trichet verfolge sowohl bei den Leitzinsen als auch beim Thema Griechenland eine Politik der ruhigen Hand. Die Aussagen von Trichet hätten die Lage etwas beruhigt. Er erwartet keinen Ausfall griechischer Staatsanleihen: «Nach allen Informationen, die ich habe, ist ein Ausfall griechischer Staatskredite kein Thema.»
Kein Anlass für Notfallplan
Auch die EU-Kommission sieht keinen Anlass, den Notfallplan für das hochverschuldete Griechenland in Gang zu setzen. Bisher fehlten eine Reihe von Voraussetzungen, so gebe es keine Anfrage aus Athen für Hilfen. Brüssel beobachte aufmerksam die Finanzmärkte. Griechenland hatte unterdessen nicht mehr kategorisch ausgeschlossen, Geld aus dem EU-Notfallplan zu nehmen. «Für den Moment schliessen wir es aus», sagte ein griechischer Regierungssprecher. Aus Sicht von Helaba-Experte Umlauf bleiben die griechische Regierung und die Bevölkerung des Landes gefordert. Diese müssten den Gürtel enger schnallen.
Zu anderen wichtigen Währungen hatte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,87500 (0,87885) britische Pfund , 123,76 (125,04) japanische Yen und 1,4324 (1,4321) Schweizer Franken festgelegt. Der Preis für eine Feinunze Gold wurde in London am Nachmittag mit 1.148,00 (1.142,00) Dollar gefixt. (awp/mc/pg/29)