Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Mittwochmittag auf 1,2218 (Dienstag: 1,2155) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,8185 (0,8223) Euro.
Ende der Schwächephase erwartet
«Die Euro-Schwächephase dürfte sich allmählich ihrem Ende zuneigen», erwartet Devisenexperte Eugen Keller vom Bankhaus Metzler & Co. Sämtliche für die Eurozone kritischen Themen und auch sämtliche Länder seien inzwischen mit Blick auf die Verschuldung am Markt durchgekaut worden. Und die auf den Weg gebrachten Sparmassnahmen und Spardiskussionen in Europa könnten sich durchaus sehen lassen. Diese dürften den Euro stabilisieren. Weitere negative Überraschungen seien vor diesem Hintergrund kaum noch zu erwarten. Allerdings sei das Umfeld nach wie vor sehr nervös.
«Züge einer Übertreibung»
Der Kursrutsch des Euro im vergangenen guten halben Jahr um rund 30 Cent trägt aus Sicht von Keller «Züge einer Übertreibung». Er hält das inzwischen erreichte Niveau für attraktiv. Schliesslich dürften in Zukunft zunehmend auch andere Industrieländer wie etwa die Vereinigten Staaten mit ihren Problemen in den Fokus rücken. Die hohen Staatsschulden jenseits des Atlantiks könnten den Dollar dann unter Druck setzen. Am Mittwoch geriet der japanische Yen wegen des Rücktritts des japanischen Regierungschefs Yukio Hatoyama unter Druck. Am Markt wird damit gerechnet, dass sein möglicher Nachfolger einen schwächeren Yen bevorzugt. Ein schwächerer Yen würde die wichtige Exportwirtschaft des Landes stützen.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,83345 (0,83470) britische Pfund, 112,36 (110,65) japanische Yen und 1,4148 (1,4183) Schweizer Franken fest. Der Preis für eine Feinunze Gold wurde in London am Nachmittag mit 1.215,00 (1.227,75) Dollar gefixt. Der Kilobarren Gold kostete 32.239,10 (32.478,20) Euro. (awp/mc/pg/26)