Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Mittag auf 1,3765 (Donnerstag: 1,3657) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,7265 (0,7322) Euro. Damit ist der Euro erstmals aus seiner wochenlangen Handelsspanne zwischen 1,35 und 1,37 Dollar ausgebrochen. Experten führten den Ausbruch nicht zuletzt auf technische Faktoren zurück: «Vor allem am Londoner Finanzplatz gab es bis zum Mittag eine starke Euro-Nachfrage», sagte Devisenexperte Andreas Ertl vom Bankhaus M.M. Warburg.
Technische Gegenbewegung
Konjunkturdaten wie die stark gestiegene Industrieproduktion im Euroraum oder enttäuschende Daten zum US-Verbrauchervertrauen hätten indes weniger Impulse geliefert. Dass der Euro seine deutlichen Gewinne bis zum Nachmittag nicht halten konnte, begründete Ertl mit einer technischen Gegenbewegung. Trotzdem habe sich die Lage des Euro mit dem Ausbruch aus der seit Wochen bestehenden Handelsspanne verbessert. «Der Euro muss sich aber noch ein bis zwei Tage über 1,37 Dollar halten, bevor die Kursgewinne als nachhaltig zu bezeichnen sind.»
Referenzkurse
Zu anderen wichtigen Währungen hatte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,90830 (0,90860) britische Pfund, 124,57 (123,84) japanische Yen und 1,4597 (1,4622) Schweizer Franken festgelegt. Der Preis für eine Feinunze Gold wurde in London am Nachmittag mit 1.106,25 (1.104,00) Dollar gefixt. Der Kilobarren Gold kostete 26.203,75 (26.090,30) Euro. (awp/mc/ps/28)