Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs gegen Mittag noch auf 1,2850 Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,7782 Euro. «Ein unmittelbarer Grund für den Kurssprung ist nicht ersichtlich», sagte Devisenexpertin You-Na Park von der Commerzbank. Seit Wochen hatte der Euro in einer vergleichsweise engen Spanne zwischen rund 1,27 und 1,29 Dollar gependelt. «Nun hat der Euro eine wichtige Marke bei gut 1,29 Dollar übersprungen. Ob dies nachhaltig ist, muss sich aber erst noch zeigen», sagte Park.
«Kaum neue Informationen»
Fundamentale Impulse konnten dem Devisenhandel auch am Dienstag keine entscheidende Richtung geben. Weder die enttäuschend ausgefallenen ZEW-Konjunkturerwartungen noch robuste Zahlen vom US-Einzelhandel konnten nachhaltig bewegen. «Im Grunde gibt es zurzeit kaum neue Informationen», sagte Park. Sowohl Ängste vor einem Rückfall der USA in die Rezession als auch anhaltende Sorgen wegen der europäischen Schuldenkrise seien weitgehend abgearbeitet.
Referenzkurse
Zu anderen wichtigen Währungen hatte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,83430 (0,83120) Britische Pfund , 107,04 (107,69) Japanische Yen und 1,2911 (1,2991) Schweizer Franken festgelegt. Der Preis für eine Feinunze Gold wurde in London am Nachmittag mit 1.265,50 (1.246,50) Dollar gefixt. Der Kilobarren Gold kostete 31.060,00 (31.230,00) Euro. (awp/mc/ps/27)