Euro steigt deutlich über 1,47 Dollar

Der Dollar kostete damit 0,6793 (0,6842) Euro. «Für den aktuell schwachen Dollar sind vor allem zwei Gründe ausschlaggebend», sagte Devisenexperte Eugen Keller vom Bankhaus Metzler. So sei der Dollar zum einen von der überraschenden Zinserhöhung der australischen Notenbank belastet worden. Zusammen mit dem japanischen Yen gilt der Dollar derzeit als wichtigste Währung für Zinsspekulationsgeschäfte (Carry Trades). «Die Zinserhöhung der australischen Zentralbank hat den Zinsabstand zwischen Australien und den USA vergrössert und damit Carry Trades noch attraktiver gemacht.» Dies habe den Dollar auch zum Euro belastet.


Gold im Hoch – Dollar unter Druck
Darüber hinaus sei die US-Währung von Meldungen über ihre Ablösung als Abrechnungswährung im Rohöl-Handel belastet worden, sagte Keller. So hatten britische Medien berichtet, arabische Staaten diskutierten derzeit mit mehreren Ländern über eine neue Fakturierungswährung im Öl-Handel. «Da in diesem Währungskorb offenbar auch Gold enthalten sein soll, hat dies das Edelmetall beflügelt und die US-Währung belastet.» Der Goldpreis war am Dienstag auf ein neues Rekordhoch bei 1.040 Dollar gestiegen.


Referenzkurse 
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,92605 (0,91710) britische Pfund , 131,21 (131,41) japanische Yen und 1,5118 (1,5102) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde in London am Nachmittag mit 1038,75 (1.005,50) Dollar gefixt. Der Kilobarren kostete 22.425 (22.275) Euro. (awp/mc/ps/28)

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