Die europäische Gemeinschaftswährung wurde am späten Nachmittag mit 1,3242 Dollar gehandelt. Das ist der höchste Stand seit 20 Monaten. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Mittag auf 1,3200 (Mittwoch: 1,3157) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,7576 (0,7601) Euro.
Dollar-unfreundliches Umfeld
«Die erneuten Kursgewinne des Euro resultieren aus einem aktuell Dollar-unfreundlichen Umfeld», sagte Devisenexperte Rainer Sartoris von HSBC Trinkaus & Burkhardt. Belastet worden sei der Dollar insbesondere durch den im November gesunkenen Chicago Einkaufsmanagerindex. Der Index war von 53,5 Punkten im Vormonat auf 49,9 Punkte gefallen, wohingegen Volkswirte mit einem Anstieg gerechnet hatten. Die überraschend guten Arbeitsmarktzahlen aus Deutschland hätten hingegen kaum Einfluss auf die Kursentwicklung gehabt.
Freundliche Grundtendenz für Euro erwartet
Der Chicago-Index gilt als guter Indikator für den nationalen Einkaufsmanagerindex ISM, der am Freitag veröffentlicht wird. Sollte sich auch hier ein Indexstand unter 50 Punkten ergeben, sei dies ein zusätzlicher Beleg für eine sich weiter abkühlende US-Konjunktur, sagte Sartoris . Dies würde dem Eurokurs zugute kommen. Auch für die nächsten Wochen geht er von einer freundlichen Grundtendenz für den Euro aus.
Euro-Referenzkurs auf 1,5916 Schweizer Franken
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,67425 (0,67430) britische Pfund , 153,29 (153,01) japanische Yen und 1,5916 (1,5889) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde in London am Nachmittag mit 646,70 (637,50) Dollar gefixt. (awp/mc/ar)