Allerdings hielten sich die Kursausschläge in engen Grenzen. «Der Devisenmarkt steht im Schatten der Zinsentscheidung der amerikanischen Notenbank am Donnerstag», begründete Bender die Zurückhaltung der Investoren. Während die 17. Zinserhöhung in Folge auf 5,25 Prozent als ausgemachte Sache gilt, warten Anleger auf Signale über den künftigen Zinskurs. Steigende Leitzinsen machen eine Währung attraktiver.
Weitere Zinserhöhung Anfang August nicht ausgeschlossen
Die EZB hat ihren Leitzins seit Dezember drei Mal um jeweils 0,25 Punkte auf jetzt 2,75 Prozent erhöht. Der belgische Notenbankchef Guy Quaden schliesst eine weitere Zinserhöhung Anfang August nicht aus. «Wir haben keine Tabus», sagte Quaden. Die meisten Experten rechnen erst Ende August mit einem Zinsschritt. Zuletzt hatte Bundesbankpräsident Axel Weber steigende Leitzinsen signalisiert. Damit will die EZB Inflationsgefahren bekämpfen. Hohe Öl- und Benzinpreise haben die Teuerungsrate in Deutschland im Juni auf 2,0 Prozent getrieben von 1,9 Prozent im Mai. Die EZB sieht Preisstabilität in der Eurozone bis zu einer Marke von zwei Prozent gewährleistet.
Referenzkurse
Der Euro kostete am Nachmittag 1,2552 Dollar. Die EZB hatte den Referenzkurs zuvor auf 1,2561 (Freitag: 1,2502) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,7961 (0,7999) Euro. Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,6901 (0,6880) britische Pfund , 146,13 (145,50) japanische Yen und 1,5632 (1,5641) Schweizer Franken fest. (awp/mc/gh)