Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Mittag auf 1,2731 (Mittwoch: 1,2676) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,7855 (0,7889) Euro. Händler begründeten die leichten Gewinne des Euro damit, dass der Zinserhöhungszyklus in den USA wohl beendet sei.
Leitzins bei 5,25 Prozent belassen
Die US-Notenbank Fed hatte am Mittwochabend entschieden, den Leitzins bei 5,25 Prozent zu belassen und dabei die Abwärtsrisiken für die Inflation etwas stärker betont als zuletzt. Die Experten der DekaBank gehen davon aus, dass die Fed den Leitzins in diesem Konjunkturzyklus nicht mehr weiter erhöht. Auch Steve Pearson von HBOS sieht in der am Mittwoch veröffentlichten Begründung zur Zinsentscheidung Argumente für ein Ende der Zinserhöhungen und eventuell bald wieder sinkenden Zinsen in den USA. Das würde den Zinsabstand zwischen der USA und der Eurozone verringern und damit den Euro stützen.
Ein-Monatsvolatilität fast auf ein Vier-Jahrestief gesunken
Nach Einschätzung der Commerzbank könnte der Eurokurs zudem bald aus der zuletzt engen Handelsspanne zwischen etwa 1,26 und 1,2850 Dollar ausbrechen. «Beim Euro/Dollar-Wechselkurs ist die Ein-Monatsvolatilität fast auf ein Vier-Jahrestief gesunken – in der Vergangenheit oftmals ein Indiz dafür, dass ein Ausbruch aus der Handelsrange kurz bevor stand», sagte Commerzbank-Expertin Alexandra Bechtel. Sie rechnet eher mit einem Ausbruch des Euro nach oben. Die Signale der Fed deuteten daraufhin, dass es keine weiteren Erhöhungen geben wird.
Referenzkurse
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,6706 (0,6731) britische Pfund , 148,84 (148,70) japanische Yen und 1,5887 (1,5875) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde in London am Nachmittag mit 578,75 (580,25) Dollar festgesetzt. (awp/mc/gh)