Euro steigt weiter wegen Aussicht auf US-Zinspause
Die Gemeinschaftswährung kostete am Nachmittag 1,2677 Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuvor auf 1,2680 (Donnerstag: 1,2643) US-Dollar fest gesetzt.
Spekulationen über baldiges Ende der US-Zinserhöhungen
Gestützt wird der Euro zunehmenden Spekulationen über ein baldiges Ende der Zinserhöhungen in den USA. «Inzwischen glaubt nur noch jeder zweite Marktteilnehmer an eine Zinserhöhung der amerikanischen Notenbank im August», sagte Pohl. Vor wenigen Tagen waren es noch mehr als drei Viertel.
Gedrückt wurden die Zinserwartungen von US-Notenbankchef Ben Bernanke. Dieser rechnet in der zweiten Jahreshälfte mit einer Konjunkturabkühlung, die auch den Preisauftrieb in der weltgrössten Volkswirtschaft dämpfen werde. Die US-Notenbank hatte ihren Leitzins wegen Inflationsrisiken 17 Mal in Folge erhöht. Der im Vergleich zur Eurozone höhere Leitzins macht den Dollar für Anleger attraktiv.
Der Dollar kostete damit 0,7886 (0,7910) Euro. Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,6829 (0,6830) britische Pfund, 146,96 (147,68) japanische Yen und 1,5708 (1,5707) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde in London mit 634,00 (642,50) Dollar gehandelt. (awp/mc/pg)