Experten machten die eingetrübten Konjunkturaussichten in den USA für den festen Eurokurs verantwortlich. «Die wirtschaftlichen Schwächen der USA sind zuletzt stärker in den Fokus der Märkte geraten», sagte Stefan Schilbe, Chefvolkswirt von HSBC Trinkaus. Der Diskurs sei lange einseitig gegen den Euro gerichtet gewesen. Die zuletzt veröffentlichten Konjunkturdaten zeigten jedoch die Probleme der US-Wirtschaft. Vor allem der private Konsum dürfte angesichts der hohen Arbeitslosigkeit lange schwach bleiben.
Enttäuschende US-Konjunkturdaten
Auch die am Nachmittag veröffentlichten Auftragseingänge für langlebige Güter enttäuschten. Im Vergleich zum Vormonat waren die Aufträge um 1,0 Prozent gesunken. Volkswirte hatten hingegen mit einem Anstieg um 1,0 Prozent gerechnet. Angesichts der konjunkturellen Schwäche in den USA erwartet Schilbe auf absehbare Zeit keine Anhebung des Leitzinses durch die US-Notenbank. «Es ist sogar denkbar, das die USA auch im gesamten kommenden Jahr ihren Zins nicht anheben wird.» Von dieser expansiven Ausrichtung der Geldpolitik der US-Notenbank sei daher keine Unterstützung für den Dollar zu erwarten.
Referenzkurse
Zu anderen wichtigen Währungen hatte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,83395 (0,83820) britische Pfund , 114,01 (113,79) japanische Yen und 1,3760 (1,3775) Schweizer Franken fest gelegt. Die Goldpreise gingen angesichts der gestiegenen Risikoneigung weiter zurück. Der Preis für eine Feinunze Gold wurde in London am Nachmittag mit 1.157,00 (1.168.00) Dollar gefixt. Der Kilobarren Gold kostete 28.490,00 (29.100,00) Euro. (awp/mc/ps/26)