Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Mittag auf 1,2760 (Freitag: 1,2816) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,7837 (0,7803) Euro.
Enttäuschende US-Konjunkturdaten
«Der Euro wurde heute von überwiegend enttäuschenden Konjunkturdaten aus den USA beflügelt», sagte Devisenexperte Christian Melzer von der DekaBank. Insbesondere Zahlen vom amerikanischen Immobilienmarkt und zum privaten Konsum hätten abermals negativ überrascht. Der vielbeachtete ISM-Einkaufsmanagerindex für die Industrie habe indes zulegen können. Allerdings liege die Kennzahl noch deutlich im rezessiven Bereich, was auf eine anhaltend schwache US-Konjunktur hindeute.
Keine Trendwende auszumachen
«Eine Trendwende hin zu einem festeren Euro sehe ich insgesamt nicht», ergänzte Melzer. So seien in dieser Woche vor allem aus Deutschland – der grössten Volkswirtschaft des Euroraums – sehr schlechte Konjunkturdaten zu erwarten. Zahlen zur deutschen Industrieproduktion und den Auftragseingängen dürften laut Melzer «massiv enttäuschen». Von daher sei eine weitere Abschwächung des Euro zum Dollar wahrscheinlich.
Referenzkurse
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,90335 (0,89785) britische Pfund , 114,04 (114,98) japanische Yen und 1,4872 (1,4871) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde in London am Nachmittag mit 918,25 (919,50) Dollar gefixt. (awp/mc/ps/30)