Euro steigt zeitweise über 1,30 Dollar – Extreme Kursschwankungen
Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs auf 1,3035 (Mittwoch: 1,2770) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete 0,7672 (0,7831) Euro.
Banken halten sich im Handel zurück
«Der Euro hat von der Erholung an den Aktienmärkten und der etwas gestiegenen Risikoneigung profitiert», sagte Uwe Janz, Devisenexperte von M.M. Warburg & Co. Ein Wechselkurs um 1,30 Dollar spiegle auch die wirtschaftlichen Fundamentaldaten besser wider als der zuletzt zeitweise unter 1,25 Dollar gefallene Eurokurs. Die Banken hielten sich im Handel zurück, was die teilweise extremen Kursschwankungen erkläre.
Schwankungsanfälligkeit bleibt
Die aussergewöhnliche Schwankungsanfälligkeit wird laut Janz anhalten. Es sei immer noch unklar, wie stark sich die Finanzkrise auf die Banken der Eurozone auswirke. «Konjunkturdaten spielen in dem sehr nervösen Handel kaum eine Rolle», sagte der Experte. Der Rückgang des amerikanischen Bruttoinlandsprodukts im dritten Quartal habe sich daher am Devisenmarkt kaum bemerkbar gemacht. Die US-Wirtschaft ist im dritten Quartal leicht geschrumpft, allerdings nicht so stark wie von Ökonomen befürchtet. Für das vierte Quartal erwarten Experten jedoch einen deutlicheren Rückgang.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,79070 (0,79580) britische Pfund , 128,73 (124,00) japanische Yen und auf 1,4800 (1,4695) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde in London mit Dollar 755,25 (764,00) gefixt. (awp/mc/pg/30)