Der US-Arbeitsmarktbericht sei zwar wie erwartet schlecht ausgefallen, sagte Volkswirt Lothar Hessler von HSBC Trinkaus. Eine «Schreckensnachricht» sei der erneute Anstieg der Arbeitslosigkeit in der grössten Volkswirtschaft der Welt aber nicht gewesen. Nach der Veröffentlichung der Daten hatte der Euro weiter zugelegt und war über die Marke von 1,27 Dollar geklettert. In den vergangenen Wochen hatte indes regelmässig der Dollar als «sicherer Hafen» von schwachen Konjunkturdaten profitiert.
«Euro irgendwo im Niemandsland»
Laut Hessler befindet sich der Euro derzeit «irgendwo im Niemandsland». Die europäische Währung sei derzeit noch in einer Spanne zwischen 1,23 und 1,31 Dollar gefangen. Mittelfristig rechnet er allerdings mit einem Ausbrechen aus der Spanne nach oben. Bei der anstehenden Richtungsentscheidung sieht er einen Anstieg des Euro über die Marke von 1,31 Dollar. Grund sei vor allem die sehr hohe Verschuldung der privaten Haushalte und des Staates in den USA.
Referenzkurse
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,89000 (0,89030) britische Pfund, 122,53 (124,71) japanische Yen und 1,4637 (1,4765) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde in London am Nachmittag mit 936,00 (913,00) Dollar gefixt. (awp/mc/ps/28)