Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Mittag auf 1,4095 (Mittwoch: 1,4207) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,7095 (0,7039) Euro. «Auch heute wurde die Kursentwicklung des Euro vor allem durch die Aktienmärkte bestimmt», sagte Devisenexperte Thomas Amend von HSBC Trinkaus. So führe ein grösserer Konjunktur-Optimismus regelmässig zu steigenden Aktienkursen, was wiederum dem Euro zugute komme – und umgekehrt. Die Grundtendenz sei nach wie vor freundlich für die europäische Währung.
EZB-Zinsentscheid «keine Überraschung»
Von neuen Konjunkturdaten und der Zinsentscheidung der EZB seien indes keine wesentlichen Impulse auf den Devisenhandel ausgegangen, sagte Amend. «Die Entscheidung der EZB, den Leitzins unverändert bei 1,0 Prozent zu lassen, war keine Überraschung.» Der Dollar werde allerdings seit einiger Zeit dadurch belastet, dass die amerikanische Notenbank Fed bei ihrer Geldpolitik deutlich expansiver ausgerichtet sei als die europäische Notenbank. «Die EZB scheint im Gegensatz zur Fed eine Exit-Strategie für ihre Niedrigzins-Politik im Hinterkopf zu haben, sollte die Konjunktur wieder anziehen.»
Referenzkurse
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,86890 (0,85970) britische Pfund , 136,32 (136,33) japanische Yen und 1,5126 (1,5175) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde in London am Nachmittag mit 970,75 (976,75) Dollar gefixt. Der Kilobarren kostete 21.965 (22.150) Euro. (awp/mc/ps/29)