Euro unterbietet auch die 1,20-Dollar-Marke

Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Mittag auf 1,2060 (Donnerstag: 1,2268) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,8292 (0,8151) Euro.


Flucht in Yen und Franken
«Investoren haben einen weiten Kreis um riskantere Anlagen gemacht und sind statt dessen in den Yen oder den Schweizer Franken geflüchtet», kommentierten Händler die jüngste Entwicklung. Zudem hatten ungarische Regierungspolitiker mit Äusserungen zur Finanzlage des Landes die Angst vor einer Staatspleite geschürt. Die Folge waren Kursverluste beim Euro und der ungarischen Währung Forint.


Fillon-Äusserungen belasten zusätzlich
Die Flucht hin zu den «sicheren Häfen» wurde nach Händlermeinung auch von den enttäuschend ausgefallenen US-Arbeitsmarktdaten untermauert, die an den Aktienmärkten eine Verkaufswelle ausgelöst hatten. Marc Burgheim, Leiter des Devisenhandels bei der BayernLB, verwies zudem auf Äusserungen des französischen Premierministers François Fillon, der sich vor Journalisten positiv zu einer «Parität» des Euro geäussert hatte. Fillon bezog sich dabei aber offenbar nicht auf ein mögliches Eins-zu-Eins-Verhältnis des Euro zum Dollar, sondern auf die allgemeine Wechselkursentwicklung.


Referenzkurse 
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,82745 (0,83570) britische Pfund, 111,73 (113,74) japanische Yen und 1,3951 (1,4149) Schweizer Franken fest. Der Preis für eine Feinunze Gold wurde in London am Nachmittag mit 1.203,50 (1.215,00) Dollar gefixt. Der Kilobarren Gold kostete 31.920,45 (32.239,10) Euro. (awp/mc/ps/27)

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