Euro verteidigt jüngste Kursgewinne
Die europäische Gemeinschaftswährung wurde am Nachmittag mit 1,5778 Dollar gehandelt. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuvor auf 1,5786 (Mittwoch: 1,5710) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,6335 (0,6365) Euro.
Robuste Konjunkturdaten
«Die Konjunktur der Eurozone wie auch die EZB demonstrierten Standhaftigkeit», schreiben die Experten der Deutschen Bank in einem Kommentar. Dies verdiene Anerkennung – auch in Form eines steigenden Euros. Nachdem der am Mittwoch veröffentlichte ifo-Geschäftsklimaindex überraschend gestiegen war, hellte sich sich auch das GfK-Konsumklima trotz Finanzmarktkrise und Rezessionsgefahr in den USA etwas auf. EZB-Präsident, Jean-Claude Trichet, hatte zudem bereits am Mittwoch signalisiert, dass man angesichts der hohen Inflation in der Eurozone nicht der US-Notenbank folgen werde und keine Leitzinssenkungen plane.
Schielen auf neue Allzeithochs
«Die Stimmen, die zu Wochenbeginn noch für eine Euro-Konsolidierung votierten, sind verstummt», heisst es bei der Deutschen Bank. «Viel lieber schielt das Gros der Akteure nun auf neue Allzeithochs.» In der vergangenen Woche hatte er Euro einen Rekordstand von 1,5903 Dollar erreicht. Die Idee einer Dollar-Erholung hätten die Händler laut Deutscher Bank vorerst in weite Ferne geschoben.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,78290 (0,78810) britische Pfund , 157,53 (155,89) japanische Yen und auf 1,5688 (1,5684) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde in London mit 946,75 (946,75) gefixt. (awp/mc/pg)