Euro von allen Seiten unter Druck

«Der Eurokurs ist von allen Seiten unter Druck geraten», sagte Antje Praefcke, Devisenexpertin von der Commerzbank. Zunächst hätten die über die Osterfeiertage veröffentlichten US-Konjunkturdaten auf dem Euro gelastet. Sowohl der US-Arbeitsmarktbericht als auch der Einkaufmanagerindex für den Dienstleistungssektor hätten eine anhaltende Konjunkturerholung signalisiert.


Griechenland wieder im Fokus
«In der Eurozone hingegen ist die Schuldenkrise Griechenlands erneut in den Fokus gerückt», sagte Praefcke. Vor allem Gerüchte, dass wohlhabende Griechen ihr Vermögen ins Ausland schaffen, hätten die Kurse griechischer Staatsanleihen und den Euro belastet. Laut Presseberichten haben Griechen in den vergangenen drei Monaten fast acht Milliarden Euro ihrer Geldeinlagen-Ersparnisse in die Schweiz, nach Zypern und Grossbritannien überwiesen. Damit wird laut Praefcke nicht nur die Lage für die Banken unangenehm, auch der Staat selbst kommt in Schwierigkeiten. Die griechischen Banken sind die grössten Abnehmer von griechischen Staatsanleihen.


Zu anderen wichtigen Währungen hatte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,88240 (0,88485) britische Pfund , 126,04 (126,28) japanische Yen und 1,4325 (1,4179) Schweizer Franken festgelegt. Der Preis für eine Feinunze Gold wurde in London am Nachmittag mit 1.132,75 (1.123,50) Dollar gefixt. Der Kilobarren Gold kostete 27.081,20 (26.730,70) Euro. (awp/mc/pg/22)

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