Euro weiter nahe bei Zweijahrestief
Ein Zweijahrestief hatte der Eurokurs in der Nacht zum Mittwoch mit 1,1707 Dollar erreicht. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Nachmittag auf 1,1738 (Dienstag: 1,1741) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,8519 (0,8517) Euro.
Deutsche Koalitionsverhandlungen belasten
Die bisher nach aussen gedrungenen Ergebnisse der Koalitionsverhandlungen in Deutschland hätten den Euro belastet, sagte Uwe Angenendt von der BHF Bank. Die beabsichtigten Massnahmen seien nicht geeignet, das Wirtschaftswachstum zu stärken. Dies belaste den längerfristigen Konjunkturausblick für Deutschland, auch wenn die jüngsten Konjunkturdaten positiv gewesen seien. So ist der deutsche Handelsbilanzüberschuss im September stärker als erwartet gestiegen. Auch das Wirtschaftswachstum dürfte im dritten Quartal laut Angenendt erfreulich hoch ausfallen.
Unruhen in Frankreich drücken auf Stimmung
Zudem lasteten die anhaltenden Unruhen in Frankreich auf der Stimmung der Anleger, sagte Angenendt. Gedrückt werde der Eurokurs aber vor allem durch die steigende Zinsdifferenz zwischen der Eurozone und den USA. Angesichts der weiter steigenden Inflation in den USA sei dort auch mit weiter steigenden Zinsen zu rechnen. In der Eurozone sei der es noch ungewiss, wann die EZB die Zinsen anheben werde. Die US-Notenbank hat ihren Leitzins zuletzt bis auf 4,00 Prozent angehoben, während der Leitzins in der Eurozone seit Juni 2003 unverändert bei 2,00 Prozent liegt.
Referenzkurse
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,6753 (0,6761) britische Pfund , 137,68 (138,22) japanische Yen und 1,5431 (1,5412) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde mit 462,550 (461,600) Dollar gefixt. (awp/mc/gh)