Die europäische Gemeinschaftswährung wurde am späten Nachmittag mit 1,4146 US-Dollar gehandelt. Nach dem Arbeitsmarktbericht war der Euro zeitweise bis auf 1,4030 Dollar gefallen. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuvor auf 1,4136 (Donnerstag: 1,4109) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete 0,7074 (0,7088) Euro.
US-Daten nicht in den Himmel heben
«Der Arbeitsmarktbericht für den Monat September ist nur auf den ersten Blick gut», sagte Stephan Rieke, Devisenexperte von der BHF-Bank. Dies habe der Markt erst mit Verzögerung registriert. «Man soll die Daten nicht in den Himmel heben», sagte Rieke. Der US-Arbeitsmarktbericht hatte vor allem wegen einer starken Aufwärtsrevision der Beschäftigtenzahlen der Vormonate die Märkte zunächst positiv überrascht. Die Zahl der Beschäftigten (ausserhalb der Landwirtschaft) stieg im September nach Angaben des US-Arbeitsministeriums um 110.000 zum Vormonat. Der Beschäftigungsanstieg in den beiden Vormonaten Juli und August wurde um insgesamt 118.000 nach oben revidiert.
Dynamik in der Privatwirtschaft nicht viel besser
Die Aufwärtsrevision sei jedoch vor allem auf mehr Stellen in den Bereichen Staat und Erziehung zurückzuführen, sagte Rieke. «Die Dynamik in der Privatwirtschaft stellt sich also auf den zweiten Blick nicht viel besser da als bisher angenommen». Es habe sich zudem mit dieser starken Korrektur der Daten erneut gezeigt, wie schlecht die Datenqualität beim US-Arbeitsmarktbericht sei. Die Wahrscheinlichkeit einer weiteren Zinssenkung durch die US-Notenbank noch in diesem Monat sei jedoch etwas gesunken.
Andere wichtige Währungen
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,69285 (0,69355) britische Pfund , 164,60 (164,51) japanische Yen und auf 1,6623 (1,6626) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde in London mit 737,50 (725,50) Dollar gefixt. (awp/mc/ab)