«Alles, was gegen den Dollar spricht, wird derzeit vom Markt ignoriert», sagte Volkswirt Carsten Fritsch von der Commerzbank.
1,2626 Dollar
Der Euro notierte am Freitagnachmittag bei 1,2626 Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuvor auf 1,2635 (Donnerstag: 1,2771) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,79145 (0,7830) Euro.
«Negativ Daten werden derzeit ignoriert»
Auch das überraschend eingetrübte Konsumklima in den USA verhalf dem Euro nicht zu einem Aufschwung. «Für den Dollar eigentlich negativ Daten werden derzeit ignoriert», sagte Fritsch. Das von der Universität Michigan ermittelte Verbrauchervertrauen sank im Mai auf 85,3 (Vormonat: 87,7) Punkte, während Volkswirte einen Anstieg auf 88,2 Zähler vorausgesagt hatten. «Zudem wirkten die positiven US-Daten der vergangenen Tage nach», sagte der Volkswirt. Vor allem der unerwartet kräftige Einzelhandelsumsatz habe die US-Währung erneut gestützt.
Dollar auch von technischen Faktoren getragen
Fritsch zufolge wurde der Dollar auch von technischen Faktoren getragen. Anleger, die zuvor auf einen steigenden Dollar gesetzt hatten, mussten die Währung zu niedrigeren Kursen nachkaufen, um ihre Verluste zu begrenzen. «Auch das hat den Dollar gestützt», sagte der Commerzbank-Experte.
Referenzkurse
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,68015 (0,6833) britische Pfund , 135,20 (135,66) japanische Yen und 1,5449 (1,5461) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde in London mit 420,00 (424,25) Dollar gefixt. (awp/mc/gh)