Eurokurs bleibt unter 1,45 Dollar

Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Mittag noch auf 1,4513 (Donnerstag: 1,4569) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,6890 (0,6864) Euro.


Erwartungen auf Zinssenkungen haben den Euro weiter belastet
«Die zuletzt von EZB-Präsident Jean-Claude Trichet genährten Erwartungen auf Zinssenkungen haben den Euro weiter belastet», sagte Devisenexperte Carsten Fritsch von der Commerzbank. Die nach Einschätzung von Fritsch recht guten Daten zur deutschen Industrieproduktion hätten den Euro nicht beflügeln können. Die Produktion war im Dezember preis- und saisonbereinigt um 0,8 Prozent zum Vormonat geklettert. Zudem war der Produktionsrückgang im November mit 0,3 Prozent niedriger als die zunächst ermittelten 0,9 Prozent ausgefallen.


Asymmetrische Wahrnehmung
Derzeit wolle der Markt schlechte Zahlen aus der Eurozone sehen und ignoriere die guten Zahlen, sagte Fritsch. «Es handelt sich hier um eine asymmetrische Wahrnehmung.» Damit sich die Stimmung am Devisenmarkt wieder zu Gunsten des Euro drehe, sei eine ganze Reihe von guten Konjunkturdaten aus der Eurozone und schwachen Daten aus den USA notwendig. Der Dollar werde auch durch die Erwartung gestützt, dass das Konjunkturpaket der US-Regierung und die Zinssenkungen der US-Notenbank zu einer raschen Erholung der amerikanischen Wirtschaft führen werde.


Referenzkurse
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,74480 (0,74910) britische Pfund , 155,89 (154,59) japanische Yen und auf 1,6014 (1,5985) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde in London mit 916,25 (899,75) Dollar gefixt. (awp/mc/gh)

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