Eurokurs deutlich gesunken – «Krisensignale» wegen US-Hypothekenkrise
Im weiteren Verlauf erholte sich der Euro aber wieder etwas und kostete zuletzt 1,3705 Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Mittag noch auf 1,3729 (Mittwoch: 1,3794) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete 0,7284 (0,7250) Euro.
BNP Paribas stellt Rücknahme von Fondsanteilen ein
«Für den deutlichen Kursverlust des Euro sind mehrere Gründe verantwortlich, die sich gegenseitig verstärkt haben», sagte Devisenexperte Stephan Rieke von der BHF-Bank. Ausgelöst worden sei die Talfahrt von der Nachricht, dass die französische Grossbank BNP Paribas die Rücknahme von Fondsanteilen wegen der Hypothekenkrise in den USA vorübergehend eingestellt hat. Auch die Schwäche am deutschen Aktienmarkt habe den Eurokurs gedrückt.
Engpass am Euroraum-Geldmarkt
Verstärkt worden sei der Abwärtstrend zudem von einem Engpass am Euroraum-Geldmarkt, sagte Rieke. Die EZB hatte dem Geldmarkt daraufhin zusätzliche Liquidität in Form eines Schnelltenders zur Verfügung gestellt. «Wenngleich der Engpass am Euro-Geldmarkt als ein erstes Krisensignal zu werten ist, muss die Euroschwäche nicht unbedingt von Dauer sein», sagte Rieke. So sei die fundamentale Problematik auf dem US-Hypothekenmarkt zu suchen und nicht im Euroraum. Dies spreche tendenziell gegen eine nachhaltige Schwäche des Euro.
Andere wichtige Währungen
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,67705 (0,67795) britische Pfund , 162,68 (164,50) japanische Yen und auf 1,6401 (1,6468) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde in London mit 662,60 (675,50) Dollar gefixt. (awp/mc/ab)