Eurokurs erneut mit neuem Rekord – Schwacher US-Einzelhandel
Am späten Nachmittag fiel der Euro jedoch wieder zurück und kostete 1,3772 Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs des Euro am Freitag auf 1,3782 (Donnerstag: 1,3788) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,7256 (0,7253) Euro.
US-Einzelhandelsumsätze enttäuschten
«Die enttäuschend ausgefallenen Einzelhandelsumsätze aus den USA hätten zu dem erneuten Höchststand beigetragen», sagte Carsten Fritsch Devisenexperte von der Commerzbank. Die Umsätze waren im Juni zum Vormonat überraschend um 0,9 Prozent gefallen. Volkswirte hatten zuvor im Durchschnitt mit einem Anstieg von 0,1 Prozent gerechnet. «Der Euro tut sich jedoch noch recht schwer nachhaltig über die 1,38 Dollar zu steigen», sagte Fritsch. Nach dem deutlichen Anstieg der vergangenen Tage seien daher zunächst Gewinnmitnahmen zu erwarten.
Dollar unter Beschuss
Nach einer Korrektur sei es aber durchaus möglich, dass der Euro auch die Marke von 1,40 Dollar in Angriff nehmen könnte, sagte Fritsch. «Der Dollar gerät derzeit von allen Seiten unter Beschuss.» Fritsch verwies dabei auf die Forderung des Irans an Japan künftig Öllieferungen nur noch in Yen und nicht mehr in Dollar zu bezahlen. Aber auch die stillschweigende Akzeptanz des festen Euro durch die Finanzminister der Eurozone stütze die Gemeinschaftswährung, sagte Fritsch.
Andere wichtige Währungen
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,67795 (0,67830) britische Pfund , 168,68 (168,39) japanische Yen und auf 1,6579 (1,6574) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde in London mit 666,50 (667,25) gefixt. (awp/mc/ab)