Eurokurs erneut mit Rekordstand – «Marke von 1,45 Dollar im Blick»

Am Donnerstag war der Euro zum ersten Mal über 1,43 Dollar gestiegen. Am späten Nachmittag fiel der Euro leicht auf 1,4280 Dollar zurück. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte zuvor den Referenzkurs auf 1,4288 (Donnerstag: 1,4299) Dollar fest. Der Dollar kostete 0,6999 (0,6993) Euro.


Gestiegene Zinssenkungserwartungen in den USA
«Deutlich gestiegene Zinssenkungserwartungen in den USA haben den Dollar weiter gelastet», sagte Carsten Fritsch, Devisenexperte von der Commerzbank. Nach zuletzt schwachen Konjunkturdaten und enttäuschender Quartalszahlen grosser amerikanischer Banken sei die Wahrscheinlichkeit einer Zinssenkung durch die US-Notenbank im Oktober auf 75 Prozent gestiegen. Am Anfang der Woche sei an den Märkten noch von einem Wert von 30 Prozent ausgegangen worden.


Keine Stütze von G7-Treffen erwartet
«Das Treffen der sieben wichtigsten Industrienationen (G7) am Wochenende dürfte keinen Konsens finden, um den Dollar zu stützen», sagte Fritsch. «Ein gemeinsames Vorgehen gegen den Eurohöhenflug ist nicht absehbar, da ja auch die Europäer untereinander uneinig sind.». Sollte keine Überraschungen geben dürfte der Dollar auch in der kommenden Woche unter Druck bleiben. Die anstehenden Konjunkturdaten zum Immobilienmarkt dürften die Zinssenkungserwartungen weiter fördern und den Dollar in der Defensive halten. «Eine Dollarerholung scheint aktuell nicht mehr im Bereich des Möglichen», sagte Fritsch.


Andere wichtige Währungen
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,6973 (0,6980) britische Pfund , 164,86 (165,00) japanische Yen und auf 1,6714 (1,6697) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde in London mit 763,00 (764,15) Dollar gefixt. (awp/mc/ab)

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