Eurokurs erreicht neuen Rekord – US-Konjunkturpessimismus

Im Tagesverlauf gab die Gemeinschaftswährung ihre Gewinne teilweise wieder ab und wurde am späten Nachmittag mit 1,4672 US-Dollar gehandelt. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Mittag auf 1,4683 (Donnerstag: 1,4666) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete 0,6811 (0,6818) Euro.


Markt rechnet mit weiteren Zinssenkung in den USA
«Der Euro hat im Vormittagshandel noch von den eher pessimistischen Aussagen von US-Notenbankchef Ben Bernanke zum US-Wirtschaftswachstum vom Donnerstag profitiert», sagte Thomas Amend, Volkswirt vom Bankhaus HSBC Trinkaus & Burkhardt. «Am Markt wird mit einer weiteren Zinssenkung in den USA gerechnet.» Angesichts des starken Inflationsdrucks ist laut Amend diese Zinssenkung aber keineswegs sicher. Im asiatischen Handel habe es zudem Berichte gegeben, dass Fondsmanager im grossen Umfang Dollar verkauft hätten.


Im Tagesverlauf deutlich gefallen
Im Tagesverlauf fiel der Euro jedoch wieder deutlich und sank auch unter 1,47 Dollar. Die am Nachmittagshandel veröffentlichten Zahlen zur amerikanischen Handelsbilanz zeigten, dass der schwache Dollar die amerikanischen Exporte stütze, sagte Amend. Das Defizit der USA im Aussenhandel war im September von 56,8 Milliarden Dollar im Vormonat auf 56,5 Milliarden Dollar gesunken. Dies ist der niedrigste Stand des Defizits seit Mai 2005. Volkswirte hatten indes mit einem Anstieg des Defizits auf 58,2 Milliarden Dollar gerechnet. Das hohe Handelsbilanzdefizit war in der Vergangenheit einer der Hauptgründe für die Schwäche des Dollar.


Andere wichtige Währungen
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,70040 (0,69625) britische Pfund , 163,22 (165,90) japanische Yen und auf 1,6483 (1,6601) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde in London mit 831,50 (841,10) Dollar gefixt. (awp/mc/ab)

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