«Die jüngsten Kommentare von EZB-Präsident Jean-Claude Trichet haben den Euro belastet», sagte Lutz Karpowitz von der Commerzbank. Trichet hatte eine weitere Leitzinssenkung Anfang Mai angekündigt. Experten gehen von einer Zinssenkung um 0,25 Prozentpunkte auf ein Rekordtief von 1,0 Prozent aus. Zudem wird im Mai die Ankündigung von neuen unkonventionellen Massnahmen durch die EZB erwartet. Trichet hatte zudem begrüsst, dass Vertreter der US-Regierung sich für einen starken Dollar ausgesprochen hätten.
Trendumkehr
«Die nach zuletzt positiven Konjunktur- und Unternehmenszahlen wieder gestiegene Risikoneigung hat zuletzt den Euro nicht mehr gestützt», sagte Karpowitz. Zuvor hatte der Dollar als sogenannter «sicherer Hafen» gedient und tendenziell von schwachen Konjunkturdaten profitiert. Dieser Trend scheine sich jetzt langsam umzukehren, sagte Karpowitz. So habe der Euro auch nicht auf das im April stärker als erwartet gestiegene US-Verbrauchervertrauen der Universität von Michigan reagiert.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,88280 (0,88560) britische Pfund, 129,67 (130,50) japanische Yen und 1,5218 (1,5127) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde in London mit 870,50 (880,50) Dollar gefixt. (awp/mc/pg/32)