Die europäische Gemeinschaftswährung wurde im Nachmittagshandel mit 1,5897 Dollar gehandelt. Im europäischen Vormittagshandel hatte der Euro zeitweise noch einen neuen Rekord bei 1,5982 Dollar erreicht. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Mittag auf 1,5872 (Mittwoch: 1,5928) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete 0,6300 (0,6278) Euro.
Juncker-Aussagen führen zu Gewinnmitnahmen
«Aussagen des Vorsitzenden der Eurogruppe und luxemburgischen Premierministers, Jean-Claude Juncker, haben zu den Gewinnmitnahmen beigetragen», sagte Uwe Janz, Devisenexperte von M.M. Warburg. Laut Juncker haben die Finanzmärkte die Aussagen des Treffens der sieben wichtigsten Industriestaaten (G7) falsch verstanden. Der Euro war in dieser Woche trotz der Warnungen der G7 weiter gestiegen. Zudem warnte auch Bundesbankpräsident und EZB-Ratsmitglied Axel Weber erneut vor exzessiven Wechselkursschwankungen.
Technische Reaktion
«In erste Linie sind die Verluste beim Euro jedoch eine technische Reaktion, nachdem er es mehrfach nicht geschafft habe, die Marke von 1,60 Dollar zu überschreiten», sagte Janz. «Zudem hat sich der Markt auch an enttäuschende US-Konjunkturdaten gewöhnt.» So habe der am späten Nachmittag veröffentlichte und enttäuschend ausgefallene Frühindikator für die Region Philadelphia den Euro nicht gestützt. Der Devisenmarkt dürfte jedoch weiter sehr schwankungsanfällig bleiben.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,80170 (0,80610) britische Pfund , 162,74 (161,41) japanische Yen und auf 1,5992 (1,5896) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde in London mit 946,00 (945,00) Dollar gefixt. (awp/mc/pg)