Eurokurs gefallen – Düstere Konjunkturaussichten belasten

«Die trüben Konjunkturaussichten lasten auf dem Euro», sagte Antje Praefcke, Devisenexpertin von der Commerzbank. «Der auf ein Rekordtief gefallene Einkaufsmanagerindex für den Dienstleistungssektor in den USA spricht für eine anhaltende Konjunkturschwäche.» Der entsprechende Index ist im November von 44,4 Punkten im Vormonat auf 37,3 Punkte zurückgegangen. Europa könne sich nicht von den USA abkoppeln. «Wir hängen am Tropf der USA», sagte Praefcke. Es sei auch in den kommenden Tagen mit weiteren schlechten Nachrichten zu rechnen und der Euro dürfte weiter unter Druck bleiben.


Leitzinssenkung der EZB erwartet
«Weiter belastet werden könnte der Euro auch durch die am Donnerstag erwartete Leitzinssenkung durch die EZB», sagte Praefcke weiter. Angesichts der stark eingetrübten Konjunkturlage erwartet die Commerzbank eine Zinssenkung um 0,75 Prozentpunkte auf dann 2,50 Prozent. Niedrigere Zinsen machen eine Währung für Anleger weniger attraktiv. Der japanische Yen hingegen dürfte am Devisenmarkt weiter von den schwachen Konjunkturaussichten profitieren. Angesichts der schwierigen Konjunkturlage würden viele Japaner Geld aus dem Ausland nach Japan zurückholen.


Referenzkurse
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,85475 (0,84695) britische Pfund , 117,39 (118,56) japanische Yen und auf 1,5332 (1,5311) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde in London mit 766,25 (780,00) Dollar gefixt. (awp/mc/ps/29)

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