Eurokurs gefallen – ifo-Index überzeugt nicht
«Der besser als erwartet ausgefallene ifo-Geschäftsklimaindex hat die Märkte nicht überzeugt», sagte Rainer Sartoris vom Bankhaus HSBC Trinkaus. Die Erholung beruhe alleine auf den Erwartungen der Unternehmen während die Beurteilung der aktuellen Lage sich erneut verschlechtert habe. «Der Markt traut dem Braten nicht», sagte Sartoris. Der ifo-Geschäftsklimaindex ist von revidiert 84,3 (ursprünglich 84,2) Punkten im Mai auf 85,9 Punkte im Juni gestiegen. Volkswirte hatten lediglich einen Anstieg des wichtigsten Frühindikators für die deutsche Wirtschaft auf 85,1 Punkte erwartet. Während sich die Erwartungen den sechsten Monat in Folge verbesserten, sank die Beurteilung der aktuellen Lage auf ein neues Tief.
Noch keine besseren Daten aus der Realwirtschaft
«Bisher sind die Signale für einen Aufschwung fast nur von den Stimmungsindikatoren gekommen», sagte Sartoris. Eine Verbesserung bei den Daten aus der Realwirtschaft gebe es noch kaum. Zudem habe auch die schwache Entwicklung an den Aktienmärkten auf dem Euro gelastet. Der Euro befindet sich seit zwei Wochen in einer Konsolidierungsphase, die sich zunächst noch fortsetzen dürfte.
Referenzkurse
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,84255 (Freitag: 0,84715) britische Pfund, 133,02 (134,84) japanische Yen und 1,5074 (1,5102) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde in London am Nachmittag mit 919,25 (935,25) gefixt. Der Kilobarren kostete 21.510 (21.607) Euro. (awp/mc/ps/27)