«Die zuletzt gestiegenen Zinsen für US-Staatsanleihen stützen den US-Dollar», sagte Stephan Rieke, Devisenexperte von der BHF-Bank. Diese Entwicklung sei seit dem am Freitag besser als erwartet ausgefallenen US-Arbeitsmarktbericht zu beobachten. Beschleunigt worden sei der Euro-Kursverlust durch die Herabstufung der Kreditwürdigkeit von Irland durch die Ratingagentur Standard & Poor’s (S&P). Das Rating der Eurolandes Irland wurde von der zweitbesten Notenstufe «AA+»auf «AA» zurückgenommen. Den Ausblick bezeichnete S&P zudem als «negativ». Irland ist wegen seines grossen Finanzsektors und des Preisverfalls am Immobilienmarkt besonders hart von der Wirtschaftskrise betroffen.
Euro vergangene Woche «überverkauft»
«Der gefallene Ölpreis als auch die schwachen Aktienmärkte können ebenfalls den Euro belastet haben», sagte Rieke. Zudem sei der Euro, nachdem er in der vergangenen Woche zeitweise über 1,43 Dollar gestiegen war, «überkauft» gewesen. Die im Mittagshandel veröffentlichten stabilen Auftragseingänge der deutschen Industrie im April hätten jedoch zu einer Erholung des Euro beigetragen. Der Euro war zeitweise bis auf 1,3803 Dollar gefallen.
Referenzkurse
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,87090 (0,87920) britische Pfund , 136,53 (137,48) japanische Yen und 1,5166 (1,5191) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde in London mit 943,75 (962,00) Dollar gefixt. Der Kilobarren kostete 22.065 (22.150) Euro. (awp/mc/ps/28)