Eurokurs gefallen – Konjunktur-Talfahrt beschleunigt sich

Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuvor auf 1,5478 (1,5487) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete 0,6461 (0,6457) Euro.


Auftragseingänge der deutschen Industrie deutlich rückläufig
«Die erneut deutlich gefallen Auftragseingänge der deutschen Industrie haben den Euro belastet», sagte Folker Hellmeyer, Chefanalyst der Bremer Landesbank. «Die Daten zeigen, dass sich die deutsche Konjunktur auf einem steilen Abwärtstrend befindet.» Die Bestellungen waren im Juni preis- und saisonbereinigt um 2,9 Prozent zum Vormonat zurückgegangen. Ökonomen hatten nach dem kräftigen Rückgang im Vormonat hingegen mit einer leichten Erholung gerechnet.


Besorgniserregende Zahlen aus Spanien
Noch besorgniserregender sind laut Hellmeyer jedoch die Zahlen aus Spanien. Die Industrieproduktion war dort im Juni kalenderbereinigt um 9,0 Prozent gegenüber dem Vorjahr gesunken. «Dies ist ein brachialer Einbruch», sagte Hellmeyer. Bereits im Vormonat war die Industrieproduktion im Jahresvergleich um 5,8 Prozent gefallen. Die EZB dürfte daher am Donnerstag nach ihrer Zinsentscheidung verstärkt auf die erhöhten Wachstumsrisiken verweisen, erwartet Hellmeyer. «Eine Leitzinserhöhung ist für die kommenden Monate vom Tisch. Die EZB sollte vielmehr noch im laufenden Jahr die jüngste Leitzinserhöhung von 0,25 Prozent auf 4,00 Prozent wieder rückgängig machen.»


Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,79205 (0,79285) britische Pfund , 168,16 (167,06) japanische Yen und auf 1,6291 (1,6312) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde in London mit 879,50 (882,00) Dollar gefixt. (awp/mc/pg/28)

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