«Die an den Finanzmärkten wieder gestiegenen Konjunktursorgen haben den Euro belastet», sagte Devisenexpertin Antje Praefcke von der Commerzbank. Die Furcht, dass die bisher beschlossenen Konjunkturprogramme nicht ausreichen könnten, um die globale Rezession zu bremsen, hätten den Dollar gestützt. Verstärkt worden seien die Ängste durch die sehr schwachen Daten zum japanischen Bruttoinlandsprodukt (BIP). Wie die Regierung am Montag nach vorläufigen Daten bekannt gegeben hatte, war die Wirtschaftsleistung zwischen Oktober und Dezember auf das Jahr gerechnet um 12,7 Prozent gesunken.
«Bedeutungsloses G7-Treffen»
«Das ist die schlimmste Wirtschaftskrise der Nachkriegszeit», sagte der japanische Wirtschaftsminister Kaoru Yosano. «Der Dollar bleibt daher als ’sicherer Hafen› gefragt», so Praefcke. «Das Treffen der Finanzminister und Notenbank-Mitglieder der sieben wichtigsten Industriestaaten (G7) im Rom war aus Sicht der Devisenmärkte kaum von Bedeutung gewesen», sagte Praefcke. Die Abschlusserklärungen habe wenige Überraschungen geboten. Jedoch seien weder das schwache britische Pfund noch der starke japanische Yen in der Erklärung aufgetaucht. Dies habe das Pfund weiter belastet und den Yen gestützt.
Referenzkurse
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,89450 (0,88415) britische Pfund, 117,33 (117,59) japanische Yen und 1,4883 (1,4931) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde in London am Nachmittag mit 942,50 (935,50) Dollar gefixt. (awp/mc/ps/28)