«Die in der Eurozone und Deutschland schwächer als erwartet ausgefallenen Daten zum Bruttoinlandsprodukt (BIP) haben den Euro belastet», sagten Lutz Karpowitz, Devisenexperte bei der Commerzbank. So war die Wirtschaftsleistung in der Eurozone im ersten Quartal mit 2,5 Prozent zum Vorquartal stärker geschrumpft als von Volkswirten erwartet. Diese hatten einen Rückgang um 2,1 Prozent erwartet. Besonders ausgeprägt war der Rückgang in Deutschland. Hier schrumpfte die Wirtschaft um 3,8 Prozent. Belastend haben sich laut Karpowitz aber auch schwache Daten aus Osteuropa ausgewirkt. Viele Banken der Eurozone sind in Osteuropa engagiert.
US-Konjunkturdaten geben Euro Auftrieb
Im Nachmittagshandel erholte sich der Eurokurs jedoch nach besser als erwartet ausgefallenen US-Konjunkturdaten wieder etwas, nachdem er zeitweise bis auf 1,3510 Dollar gefallen war. Ein besser als erwartet ausgefallener Einkaufsmanagerindex für die Region New York und das gestiegene Konsumklima der Universiät von Michigan haben dem Euro laut Karpowitz Auftrieb gegeben. «Der Euro profitiert weiterhin von einer gestiegenen Risikoneigung an den Märkten, während der Dollar in Phasen der Verunsicherung gesucht wird», sagte der Devisenexperte.
Zu anderen wichtigen Währungen hatte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,89050 (0,89810) britische Pfund, 128,67 (129,41) japanische Yen und 1,5023 (1,5053) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde in London mit 929,50 (925,25) Dollar gefixt. (awp/mc/pg/26)