Eurokurs gefallen – Schwache Konjunkturdaten und Aktienmärkte

«Die enttäuschend ausgefallene Industrieproduktion in der Eurozone hat den Euro belastet», sagte Folker Hellmeyer, Chefanalyst bei der Bremer Landesbank. Die Produktion war im März im Vergleich zum Vorjahrszeitraum um 20,2 Prozent gefallen. Ökonomen hatten im Schnitt nur ein Minus von 17,6 Prozent erwartet. «Zudem haben auch die schwachen Aktienmärkte den Euro unter Druck gebracht», sagte Hellmeyer. «Der Zusammenhang zwischen Aktienmärkten und Eurokurs war zuletzt sehr hoch.» Wie auch an den Aktienmärkten sei es beim Euro nach den jüngsten Kursanstiegen zu Gewinnmitnahmen gekommen.


Schwache US-Einzelhandelsumsätze
Auch die am Nachmittag schwach ausgefallenen amerikanischen Einzelhandelsumsätze hätten den Euro weiter belastet, sagte Hellmeyer. Der Euro habe unter der gestiegenen Risikoaversion gelitten. Eine grosse Trendwende am Devisenmarkt zu Gunsten des Dollar sei aber nicht zu erwarten. Das Rückschlagspotenzial für den Euro ist laut Hellmeyer begrenzt.


Zu anderen wichtigen Währungen hatte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,89980 (0,89340) britische Pfund , 130,90 (132,90) japanische Yen und 1,5054 (1,5088) Schweizer Franken festgelegt. Die Feinunze Gold wurde in London mit 924,00 (917,00) gefixt. (awp/mc/pg/28)

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