Der Dollar kostete damit 0,7798 Euro. «Die sehr schwachen Konjunkturdaten aus der Eurozone und Deutschland haben den Euro belastet», sagte Folker Hellmeyer, Chefanalyst bei der Bremer Landesbank. Es handele sich hier um massive Einbrüche bei der Wirtschaftsleistung. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) in der Eurozone war im vierten Quartal zum Vorquartal um 1,5 Prozent gesunken. In Deutschland fiel der Rückgang mit 2,1 Prozent noch stärker aus.
Schwache US-Konjunkturdaten
Der Eurokurs dürfte aber laut Hellmeyer bei 1,28 Dollar einen Boden gefunden haben: «Darauf deuten auch die sehr schwachen Daten zum US-Verbrauchervertrauen der Universität von Michigan hin.» Nach den schwachen US-Daten zum amerikanischen Verbrauchervertrauen erholte sich der Euro am Nachmittag und bewegte sich wieder in Richtung von 1,29 Dollar, nachdem er zuvor zeitweise bis auf 1,2819 Dollar gesunken war.
Mittelfristig steigender Eurokurs erwartet
Laut Hellmeyer ist die Eurozone im Vergleich zu anderen Industriestaaten «relativ gesehen stabiler». Noch leide der Euro unter dem hohen Abschreibungsbedarf europäischer Banken von amerikanischen US-Hypothekenmarktpapieren. Bei der erwarteten Konjunkturstabilisierung im Sommer dürfte auch der Euro wieder steigen.
Referenzkurse
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,88415 (0,90300) britische Pfund, 117,59 (115,46) japanische Yen und 1,4931 (1,4885) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde in London mit 935,50 (943,25) Dollar gefixt. (awp/mc/ps/30)