Eurokurs gestiegen – Anhaltende Dollarschwäche erwartet
Im frühen Handel hatte der Euro noch zeitweise unter 1,47 Dollar notiert. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Nachmittag auf 1,4753 (Mittwoch: 1,4688) US-Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,6778 (0,6808) Euro.
Gestützt von der gestiegenen Geldmenge M3 im November
Gestützt worden sei der Euro von der etwas stärker als erwartet gestiegenen Geldmenge M3 im November, sagte Stephan Rieke, Devisenexperte von der BHF-Bank. Die Daten sprächen gegen eine baldige Leitzinssenkung. Die EZB wird laut Rieke die Zinsen zunächst weiter unverändert belassen. Das neue EZB-Ratsmitglied, Athanasios Orphanides, schloss auch weitere Zinserhöhung durch die EZB nicht aus. «Dass der EZB-Rat das Jahresende abgewartet hat, heisst nicht, dass er nicht bereit sein sollte, die Zinsen weiter zu erhöhen, falls das erforderlich ist», sagte der Gouverneur der Zentralbank von Zypern dem «Handelsblatt».
Warten auf US-Arbeitsmarktbericht
Im Nachmittagshandel fiel der Euro jedoch etwas unter seinen Tageshöchstkurs von 1,4780 Dollar. Die am Nachmittag veröffentlichten amerikanischen Konjunkturdaten waren etwas besser als erwartet ausgefallen. Der am Freitag zur Veröffentlichung stehende monatliche US-Arbeitsmarktbericht dürfte laut Rieke jedoch die zuletzt überwiegend schwachen amerikanischen Konjunkturdaten widerspiegeln. Rieke erwartet daher eine zunächst anhaltende Dollarschwäche.
Referenzkurse
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,74480 (0,74130) britische Pfund, 160,68 (163,83) japanische Yen und auf 1,6422 (1,6529) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde in London mit 858,85 (846,75)Dollar gefixt. (awp/mc/gh)