Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuvor auf 1,4755 (Freitag: 1,4705) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,6778 (0,6800) Euro.
«Der Dollar verliert derzeit gegen alle Währungen», sagte James Round, Devisenexperte von der Landesbank Rheinland-Pfalz. Es handle sich hier um eine ausgeprägte Dollarschwäche. «Sollten die im weiteren Wochenverlauf zur Veröffentlichung anstehenden Konjunkturdaten aus den USA auf eine Rezession in den USA hindeuten, könnte der Euro auch über 1,49 Dollar steigen», sagte Round. Die Verkäufe neuer Häuser waren im Dezember schwächer als erwartet ausgefallen. Die Verkäufe neuer Häuser waren auf das Jahr hochgerechnet um 4,7 Prozent auf 604.000 gefallen. Experten hatten hingegen einen Wert von 645.000 erwartet. Die Schwäche am US-Immobilienmarkt war der Auslöser für die Finanzmarktturbulenzen und für die sich abzeichnende deutliche Abkühlung der US-Wirtschaft.
Ausweitende Zinsdifferenz zwischen USA und Eurozone belastet weiter
Die sich weiter ausweitende Zinsdifferenz zwischen den USA und der Eurozone belaste weiter den Dollar, sagte Round. Er erwarte an diesem Mittwoch eine erneute Zinssenkung durch die US-Notenbank um 0,25 Prozentpunkte. Er prognostiziere jedoch keine Zinssenkung um 0,50 Prozentpunkte. «Das würde zu sehr nach Panik aussehen», sagte der Experte. Bereits in der vergangenen Woche hatte die amerikanische Notenbank den Leitzins um 0,75 Prozentpunkte auf 3,50 Prozent reduziert. In der Eurozone liegt der Leitzins derzeit bei 4,00 Prozent und eine Zinssenkung ist nach Einschätzung von EZB-Beobachtern noch nicht in Sicht.
Referenzkurse
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,74300 (0,74250) britische Pfund , 157,67 (158,35) japanische Yen und auf 1,6093 (1,6136) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde in London mit 921,75 (918,25) Dollar gefixt. (awp/mc/gh)