Die europäische Gemeinschaftswährung wurde am späten Nachmittag mit 1,3294 Dollar gehandelt. Kurz nach der Pressekonferenz der EZB und deren Leitzinsanhebung um 0,25 Punkte war der Eurokurs zwischenzeitlich deutlich über 1,33 US-Dollar gestiegen. Die EZB hatte den Referenzkurs am Mittag auf 1,3297 (Mittwoch : 1,3274) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,7520 (0,7534) Euro.
Hinweise Trichets mussten erst interpretiert werden
«Die Schwankungen des Eurokurses nach dem EZB-Zinsentscheid sind auf Aussagen von Notenbankpräsident Jean-Claude Trichet zurückzuführen», sagte Devisenexperte Thomas Amend von HSBC Trinkaus & Burkhardt. So habe sich die EZB für ihre Geldpolitik im kommenden Jahr relativ viel Spielraum gelassen. Die entsprechenden Hinweise Trichets habe der Markt zunächst interpretieren müssen, was zu kurzzeitigen Kursschwankungen geführt habe. Die Leitzinserhöhung auf nunmehr 3,5 Prozent sei keine Überraschung und von der EZB verbal gut vorbereitet gewesen.
Warten auf US-Arbeitsmarktbericht
Für das kommende Jahr erwartet Amend einen weiteren Zinsschritt der EZB, möglicherweise im März 2007. Eine Leitzinserhöhung um weitere 0,25 Punkte auf dann 3,75 Prozent sei in den Märkten bereits eingepreist. Für die restliche Woche sei insbesondere der am Freitag zur Veröffentlichung anstehende US-Arbeitsmarktbericht von Relevanz. Dieser werde wichtige Hinweise auf die weitere Entwicklung der US-Konjunktur geben.
Euro-Referenzkurs auf 1,5875 Schweizer Franken
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,6761 (0,6754) britische Pfund , 152,87 (152,66) japanische Yen und 1,5875 (1,5888) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde in London mit 627,75 (636,00) Dollar gefixt. (awp/mc/ar)