«Die Erholung an den Aktienmärkten nach positiven Unternehmenszahlen haben den Euro gestützt», sagte Devisenexperte Stephan Rieke von der BHF-Bank. Eine gestiegene Risikoneigung habe sich zuletzt immer positiv auf den Euro ausgewirkt. Zudem hätten Gewinnmitnahmen beim Dollar eingesetzt, nachdem der Euro bis auf fast 1,25 Dollar gefallen sei.
Steinbrück-Aussagen stützen Euro
Zudem profitiere der Euro von Aussagen von Bundesfinanzminister Peer Steinbrück (SPD), der Ängste vor einem Auseinanderbrechen der Eurozone gemindert habe, sagte Rieke. Steinbrück versicherte: «Wir werden uns handlungsfähig zeigen.» Spekulationen über ein Auseinanderbrechen der Euro-Zone nannte er «völlig absurd». Für einige Länder der Eurozone wie Irland oder Griechenland wurde wegen ihrer schlechteren Bonität die Aufnahme neuer Kredite zuletzt wesentlich teurer. Rieke erwartet jedoch noch keine Trendwende beim Wechselkurs. Der Euro dürfte sich in den kommenden Tagen zwischen 1,25 bis 1,30 Dollar bewegen.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,88230 (0,88460) britische Pfund, 118,99 (116,83) japanische Yen und 1,4922 (1,4792) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde in London mit Dollar 980,50 (964,00) Dollar gefixt. (awp/mc/pg/30)