Eurokurs gestiegen – Schwacher US-Arbeitsmarkt belastet weiter Dollar

Am späten Nachmittag kostete sie 1,3796 Dollar. Damit blieb der Euro nur knapp unter seinem im August erreichten Rekordhoch von 1,3853 Dollar. Der Euro war bereits am Freitag nach einem sehr enttäuschenden US-Arbeitsmarktbericht stark gestiegen. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Nachmittag auf 1,3795 (Freitag: 1,3696) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete 0,7249 (0,7301) Euro.


Miserable Arbeitslosenzahlen belasten den Dollar
«Die miserablen Arbeitslosenzahlen aus den USA vom Freitag belasten weiter den Dollar», sagte Stephan Rieke Devisenexperte von der BHF-Bank. Der Rückgang der Beschäftigung sei umso dramatischer zu bewerten, da die Auswirkungen der jüngsten Krise am US-Hypothekenmarkt sich noch nicht auf den Arbeitsmarkt niedergeschlagen haben. Eine weitere Zuspitzung sei also in den kommenden Monaten wahrscheinlich. «Ein Abgleiten der US-Wirtschaft in die Rezession ist nicht mehr auszuschliessen», sagte Rieke.


Wahrscheinlichkeit eines grossen Zinsschrittes um 0,5 Prozentpunkte
«Mit dem deutlich verschlechterten Konjunkturbild ist auch die Wahrscheinlichkeit eines grossen Zinsschrittes um 0,5 Prozentpunkte in den USA gestiegen», sagte Rieke. Dies erhöhe den Druck auf den Dollar. Dass die US-Notenbank die Zinsen auf ihrer Sitzung am 18. September mindestens um 0,25 Prozentpunkte senken wird gilt als sicher. Derzeit liegt der Leitzins bei 5,25 Prozent. «Der Euro dürfte auf absehbare Zeit auch seinen bisherigen Rekordstand überschreiten, sagte Rieke. Dies sei aber nicht vor der Zinsentscheidung der US-Notenbank zu erwarten.


Referenzkurse
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,67945 (0,6773) britische Pfund , 156,64 (157,79) japanische Yen und auf 1,6377 (1,6437) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde in London mit 703,50 (701,00) Dollar gefixt. (awp/mc/gh)

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