Eurokurs gesunken – Konsolidierung
Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Mittag wie am Vortag auf 1,3145 Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,7607 Euro.
«Nach den Kursgewinnen der Vorwochen kann man von einer Konsolidierung sprechen», sagte Devisenexperte Folker Hellmeyer von der Bremer Landesbank. Am Tage veröffentlichte Konjunkturdaten wie die US-Verbraucherpreise hätten nur geringfügigen Einfluss auf die Kursentwicklung gehabt.
Yen nach Leitzinserhöhung im Mittelpunkt
Im Mittelpunkt habe vielmehr der Yen gestanden, insbesondere nach der Leitzinserhöhung der japanischen Notenbank. Die Bank von Japan hatte den Leitzins um 0,25 Prozentpunkte auf 0,5 Prozent angehoben. Der Yen hat von dem Zinsschritt allerdings nicht profitieren können und ist zum Euro nach kurzzeitigen Kursgewinnen wieder gesunken. «Abgesehen von einem kurzen Aufbäumen des Yen blieb die Marktreaktion bisher verhalten, denn der Yen bleibt weiterhin eine billige Finanzierungswährung», sagte Devisenexpertin Antje Praefcke von der Commerzbank. Der niedrige Zins in Japan gilt als wichtigste Ursache für den schwachen Yen.
ifo-Geschäftsklima im Fokus des Interesses
Für die kommenden Tage rechnet Hellmeyer tendenziell mit einer Seitwärtsbewegung des Eurokurses zum Dollar. Auf mittlere Sicht habe der Euro Aufwärtspotenzial bis etwa 1,3250 Dollar. Für die restliche Woche sei vor allem das am Freitag anstehende ifo-Geschäftsklima von Interesse.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,6726 (0,6733) britische Pfund, 158,91 (158,01) japanische Yen und auf 1,6267 (1,6256) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde in London mit 661,250 (663,900) Dollar gehandelt. (awp/mc/pg)