Eurokurs gibt Kursgewinne nach ifo-Index am Nachmittag wieder ab

Am späten Nachmittag wurde die europäische Gemeinschaftswährung mit 1,2269 Dollar gehandelt. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuvor auf 1,2294 (Dienstag: 1,2272) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,8134 (0,8149) Euro. «Der deutlich stärker als erwartet gestiegene ifo-Geschäftsklimaindex hatte den Euro zeitweise über 1,23 Dollar getrieben», sagte Rainer Sartoris, Volkswirt beim Bankhaus HSBC Trinkaus & Burkhardt.

Wahrscheinlichkeit für baldige Leitzinserhöhung gestiegen
Der wichtigste Frühindikator für die deutsche Konjunktur stieg im Januar von 99,7 Zählern im Vormonat auf 102,0 Punkte und erreichte damit den höchsten Stand seit Mai 2000. «Die Wahrscheinlichkeit einer baldigen Leitzinserhöhung durch die EZB ist nach den ifo-Daten weiter gestiegen», sagte Sartoris. Für den Kursrückgang am Nachmittag waren nach Einschätzung von Stephan Rieke, Devisenexperte bei der BHF Bank neben Gewinnmitnahmen auch die im Monatsvergleich gesunkenen Verbraucherpreise in Deutschland verantwortlich. Die Verbraucherpreise waren im Januar um 0,5 Prozent zum Dezember gesunken. Volkswirte hatten lediglich mit einem Rückgang von 0,2 Prozent gerechnet.

Markt von den Daten überrascht
Der Markt war von den Daten überrascht, sagte Rieke. Dies habe die Zinserhöhungserwartungen etwas gedämpft. Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,6867 (0,6878) britische Pfund, 141,12 (140,45) japanische Yen und 1,5479 (1,5489) Schweizer Franken fest.

(awp/mc/hfu)

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